Kategorien
Chronik

Skipper

2020-05-31

Sollte der Ivanke Advertiser ab jetzt monothematisch werden, hat Skipper das Kommando auf unserem Familien Boot übernommen.

Er ist mein erstes Hundebaby! In den ersten Tagen habe ich ihn nicht aus den Augen gelassen und versucht ihn zu verstehen: Hunger? Durst? Spielen? Schlafen? Müssen? Bauchschmerzen? Langeweile?

Wenn er fiept, gehen wir die Liste systematisch durch. Meistens ist es Langeweile und der junge Herr Skipper möchte bespielt werden. Das hat er mir schon gut beigebracht: ein Welpenblick und ich schmelze dahin. Da wir jedoch den Rest unseres Lebens zusammen verbringen wollen, brauchen wir ein paar Regeln. Die einzige Regel die von Tag 1 an konsequent galt: Das Schlafzimmer ist tabu für junge Hunde! Ansonsten müssen wir noch ziemlich viel üben bis die Kommunikation klappt:

  • Kommen, wenn „Skipper“ gerufen wird (funktioniert manchmal)
  • „Sit“ (funktioniert ziemlich oft)
  • „Aus“ oder „Give“ (funktioniert praktisch nie).

Belohnungen als positive Verstärkung spielen eine große Rolle. Das ist praktisch sein Gehalt. Wenn er arbeitet, soll er auch bezahlt werden. Über das Gehalt entscheidet die Chefin – und das bin ich 🙂

Puppy Duty

Wenn die Chefin Pause macht, kommt der Chef zum Einsatz. Der Wachwechsel wird durch formale Übergabe der Puppy Duty eingeläutet.

Denn einen Welpen kann man keinen Moment aus den Augen lassen. Gerade wenn er zahnt (mindestens 6 Monate!!!) kaut er ALLES an. Während der Dienstzeit managt der Chef was gekaut wird: Spielsachen sind ok, Möbel, Schuhe und Schnürsenkel werden durch Spielsachen ersetzt. Außerdem ist der Chef während der Puppy Duty für Spiel und Spaß zuständig. Heute im Programm: Wasserspiele!

Meistens jedoch wuselt der kleine Racker um meine Füße herum, wie jetzt beim Schreiben.

Samstag hatte ich eine Stunde frei, Perfekt zum Radeln und Strandspaziergang. Das war eigentlich mein Wunschszenario mit Hund, bis ich gelernt habe, dass Welpen in den ersten drei Monaten nicht auf die Straße dürfen. Erst wenn sie alle Impfungen haben, geht es in die große weite Welt – und dann schaffen sie es maximal einmal um den Block. Bis sie ein Jahr alt sind, können Hundebabies nur kleine Runden drehen.

Bisschen windig am Strand

Zur Puppy Duty gehören auch reichlich Streicheleinheiten. Skipper kuschelt wie ein Profi, inklusive feuchten Küssen und (mehr oder weniger) zarten Liebesbeweisen mit den spitzen kleinen Welpenzähnen. Und Schlaf gehört dazu, ganz viel Schlaf.

Nach einer Stunde Spielen braucht er zwei Stunden Schlaf, bis die neuen Eindrücke verarbeitet sind. Diese Zeit nutze ich produktiv um zu schreiben, zu arbeiten, zu kochen, klar Schiff zu machen…

Und irgendwann können Ivan und ich vielleicht sogar wieder gemeinsam das Haus verlassen…

Von Anke Veil

Der IvAnke Advertiser begleitet unseren Neuanfang in Australien.

10 Antworten auf „Skipper“

Es sieht nicht danach aus als ob bei euch jemals Langeweile aufkommen wird. 😂
Liebe Anke, schreibe bitte weiterhin so wundervolle Geschichten/Berichte. Ich finde sie großartig. 👍🍀😘

Wenn Skipper alles gelernt hat, würde ich ihn gerne für ein Stündchen übernehmen.Vor allem das Schmusen würde mir gefallen,gerade jetzt in Coronazeiten.Deine Hundegeschichten sollten natürliche veröffentlicht werden, schau schon mal nach einem Verlag aus

Wunderbar geschrieben, liebe Anke! Hinreißend der kleine Skipper. Dass Du mit diesem Cartoon von Gary Larson beginnst, zeigt, dass ihr alle Drei schon ein zukunftsfähiges Rollenverständnis habt. Und wie wichtig Gäste sein werden. Auch und vor allem für Skipper 😀 … Freue mich auf die vielen Geschichten, die noch kommen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.